Ein kleiner Erfahrungsbericht für andere Kaffeegeniesser, die bereits in Nordamerika sind oder dorthin wollen.
Ich habe meine gute alte Jura Impressa Ultra beim Umzug von Deutschland nach Kanada vor 2 Jahren einfach mitgenommen, nach dem ich beim Studium des Schaltplanes keinen Grund sah, warum die Maschine nicht auch an 60Hz laufen sollte.
Das Stromnetz in Nordamerika weist pro Phase eine Spannung von 120 Volt auf. Die normalen Haushaltssteckdosen liefern also zu wenig Spannung, was einen klobigen und ineffizienten Vorschaltrafo erfordern würde.
Nun gibt es in vielen Häusern eine Stromversorgung mit 2 Phasen je 120 Volt im 180° Phasenwinkel, was zu einer Nennspannung von 240 Volt zwischen den Phasen führt, normalerweise werden damit Trockner und Elektroherd versorgt. Man kann sich aber vom Elektriker auch Steckdosen mit 240V legen lassen (NEMA6 Dosen, die Anschlüsse sind gegenüber den normalen nordamerikanischen Steckern um 90° gedreht, was Verwechslungen unmöglich macht - also statt |.| hat man -.- als Steckdosenbild.
An dieser Stromversorgung läuft meine Jura nun seit 2 Jahren völlig problemlos (und eine Menge andere Geräte, die nicht auf 50Hz angewiesen sind, ebenfalls).
Die 10V mehr Spannung sind unerheblich, bei Geräten, deren Netzschalter deutschen Standards genügen (beide stromführenden Leiter sind geschaltet) dürfte es auch mit dem Konzept "Phase gegen Phase" statt "Phase gegen Neutral" nicht zu Problemen kommen. Trotzdem: wer es versucht, versucht es auf eigenes Risiko, mein Beitrag soll lediglich "akademischer Natur" sein.
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